Alle „Restaurant-Kritiker“ oder „-Helfer“ empfehlen Restaurants die Karte klein zu halten. Ich selbst finde das auch sehr angenehm, es ist für mich einfacher aus einer gut sortierten kleinen Karte auszuwählen als aus einer Karte mit hundert Gerichten. Erst recht wenn dann noch die Art der Küche wild gemischt ist – auf das indische Currysüppchen folgt ein Rahmschnitel mit Nudeln oder so….
Nun habe ich am letzten Wocheende etwas anderes erlebt, und es war spannend. Wir waren zu Gast im Engadin und in dem Restaurant gibt es eine eben solche reduzierte Karte, pro Gang vielleicht 5-6 Speisen maximal zur Auswahl. Aber – und das war das spezielle – diese Gerichte pro Gang sind quer über den Globus verteilt. Nun kann man sich also wenn man will ein asiatisches Menu zusammen stellen oder ein traditionell (mehr oder weniger) schweizerisches.
Trotz allem war das für mich jetzt eine recht grosse Herausforderung (…..um nicht missverstanden zu werden, ein äusserst wichtiges over-first-world-problem….) da ein Menu zusammen zu stellen. Passt das Gemüsecurry hinter ein Kalstartar? Schmeckt ich das Zanderfilet noch wenn ich die Currysuppe vorher gegessen habe?
Ich schreibe das hier nicht in aller Kürze auf weil ich darin wirklich ein Problem sehe sondern weil ich überrascht war, dass auch eine klein gehaltene Karte Auswahlschwierigkeiten bereiten kann.
Fazit: Ich bin auch der Meinung eine kleine Karte ist „besser“ als eine ellenlange – sobald aber die Essensstile gemischt werden wäre es für mich wieder einfach ich könnte mich für eine Richtung entscheiden (..heute will ich asiatisch…) und hätte da dann eine Auswahl verschiedener Gerichte. Aber – meine letztlich getroffene Wahl hat NICHT zusammen gepasst geschmacklich, hat aber trotzdem sehr gut geschmeckt!