Nach dem mehr oder weniger grossen Fiasko vor zwei Jahren mit dem Sommerurlaub in Dänemark haben wir uns in diesem Jahr für Schottland und England entschieden. Das tönt natürlich so ein bisschen „vom Regen in die Traufe“ – trotz allem war alles ganz anders.
Grundsätzlich war schon mal die Einstellung zum Thema ganz anders. Baden, nein, wird nix – zwei Wochen Sonne, nee, wird ebenfalls nichts. Schön warm und draussen sitzen – vielleicht dann im Süden Englands, eher weniger in Schottland. Auf Grund dieser Ausgangslage war die Durchsage des Piloten „15 Grad, kind of rain“ jetzt kein Genickbrecher. Nicht was man sich wünscht, aber entspricht irgendwie den Erwartungen.
Nun kam es aber ganz anders. Kind of rain hat sich als gelegentlicher, harmloser Schauerregen erwiesen – ansonsten waren die ersten zwei Tage in Schottlands Hauptstadt mehr als passabel was das Wetter angeht (andere Dinge später…im Moment geht es ums Wetter ;-)). Die Abreise in die Lowlands hat allerdings schon das versprochen, was wir erwartet haben – Regen, kalt….aber auch da wurden wir zuerst positiv überrascht, wir sind bei relativ warmem, sonnigem Wetter angekommen (…na ja, wir haben den Vermieter schon gebeten die Heizung im Cottage anzustellen – „warm“ ist jetzt für Sommer vielleicht schon das falsche Wort….).
Danach – yep, Regen. Anders als bei uns, feiner und fieser Regen, allerdings war es nicht sehr kalt und auch nicht sehr windig. Zumindest letzteres macht die Welt für mich immer besser, Wind mag ich jetzt mal grad gar nicht! Ja, und ein paar Tage Regen in den Ferien macht auch nichts, so konnten wir Schlösser besuchen (…obwohl ich mir da auch selbst immer etwas verloren vor komme, wäre halt bei diesen Bauwerken schon interessanter man würde den historischen Hintergrund kennen…) und geplant ist auch noch eine Distillery.
Mir waren all die Sprüche bekannt welche besagen, dass man in Schottland jeden Tag jede Jahreszeit erleben kann. Nach bereits in paar Tagen kann man sagen, das stimmt schon irgendwie. Die Wetterwechsel sind gefühlt schneller als bei uns in den Alpen, man kann an der Sonne sitzen und nass werden dabei weil ein „paar Meter weiter“ es schon oder noch regnet.
Auf jeden Fall ist meine gute Laune und meine Überzeugung mit diesen Ferien etwas richtig gemacht zu haben zum aller grössten Teil auf die Einstellung bei Anreise zurück zu führen. Das Schlimmste erwarten hat sich hier als positiv erwiesen, es ist weniger schlimm als erwartet. Aber nicht falsch verstehen – was das Wetter allein angeht ist das bis jetzt doch auch recht weit weg von Sommerurlaub – ich denke, über 20 Grad waren das dann doch noch gar nicht bisher.
Man kann das auch schön reden, natürlich ist die Natur hier sehr sehr grün und auch die höchsten Berge leuchten bis zu den Gipfeln in sattem Grün. Kommt davon, dass die a) nicht sonderlich hoch sind (1000 m.ü.M. sind die aller höchsten) und dass b) wohl doch nie trocken ist.
Fazit: Bis jetzt ist das alles viel angenehmer als das in Dänemark war, auch wenn wahrscheinlich ein Faktencheck zeigen würde, dass es hier eher noch kälter ist als es dort war. Der fehlenden Wind und die wahrscheinlich richtige Einstellung zu der Sache helfen aber die schönen Dinge zu sehen…..mehr in Kürze, nicht nur zum Wetter, ich gehe davon aus, dass sich daran nicht mehr allzu viel ändern wird….