Das Thema Mobilität in der Stadt Basel möchte ich gleich noch mit einem anderen Thema „vertiefen“. Viele Strassen in der Innenstadt wurden für den Autoverkehr geschlossen, viele andere wurden mit einem Tempolimit von 30km/h belegt. Ein Drama? Ich weiss nicht, für mich überhaupt nicht.
Auf vielen der nicht mehr erlaubten Strassenabschnitte fuhr ich auch früher nie, da hat sich schon mal nichts verändert. Ob das für Anwohner ein Segen wegen weniger Lärm oder eine Qual wegen den verlängerten Fahrzeiten darstellt, na ja. Ohne es zu Wissen tendiere ich da auf „neutral“ – viel weniger Lärm macht das nicht und die Fahrzeiten werden unwesentlich verlängert (man fährt ja jetzt nicht plötzlich viele Kilometer 3o statt 50 sondern mal zwischen zwei Ampeln oder so – die Durchschnittsgeschwindigkeit dürfte deutlich weniger als 20km/h abfallen…). Aus Sicherheitsüberlegungen kann ich auch nicht viel dazu sagen.
Natürlich, ein Auto steht wenn es 30km/h fährt mehr oder weniger „sofort“ still, mit 50 benötigt das schon ein paar Meter mehr. Ich persönlich ertappe mich aber dabei, bei 30km/h schon ein wenig mehr zu träumen oder rum zu schauen als bei 50 – das Gefühl nähert sich halt dem „in der Bar sitzen und die Passanten beobachten“. Welcher Effekt nur mehr oder weniger Sicherheit bringt und wie das in Summe aussieht – ich denke pro 30km/h – und ich kann sehr gut leben damit.
Allerdings herrscht nicht nur Freude. Bei den CH-Bussgeldern die fällig werden für zu schnelles Fahren ist Tempo 30 natürlich schon hart. 40 statt 30 kostet richtig viel Geld, unter 50 noch kann der Ausweis weg sein. Ich halte mich an Beschränkungen, sofern ich diese kenne. Meist auf Strassen ist das auch kein Problem, hat so runde Schilder auf Ständern neben der Strasse wo drauf steht was geht.
Gerade in Basel aber bin ich mir jetzt manchmal sehr unsicher, ob ich mich nun in einer Tempo 30 Zone befinde oder nicht. Klar, ich glaube meist ist das auf den Boden geschrieben, eine weisse 30. Direkt vor der Kreuzung, bei Regen, mit viel Verkehr und Fussgängern – das zu sehen fast hoffnungslos, muss man halt wissen. Ist für mich absolut nicht zufriedenstellend gelöst – wieso malt man als Merkpunkt nicht einfach (als Beispiel, kenne da die Regeln nicht – nicht einfach 5 Meter weiss, ein richtig grosser Fleck der nicht zu übersehen ist. Noch besser ein Pfeil der mir sagt, ob die Zone endet oder beginnt (Pfeil von mir weg = endet und umgekehrt).
Fazit: Ich finde Tempo 30 ist eine gute Sache fühle mich aber ungenügend darüber informiert. Es kann ja nicht sein, dass ich solche Dinge als Autofahrer „wissen“ muss. Keine Ahnung, vielleicht ergeht es nur mir so – zumindest meine Frau teilt meine Meinung in diesem Punkt allerdings. Daraus ergibt sich natürlich noch keine signifikante statistische Aussage……