..und jedes Jahr bin ich aufs Neue erstaunt. Die Herbstmesse in Basel ist eine Messe mit Vergnügungscharakter, viele Fahrgschäfte und viele Beizen/Buden bei denen man sich den Magen vollschlagen kann – um diesen hoffentlich nicht danach auf den Fahrgeschäften wieder zu entleeren…! Bei schönem Wetter eine tolle Sache, da läuft was und es ist im Prinzip auch der ideale Kinderausflug.
Gestern war mal wieder so ein „schöner Tag“ und wir haben beschlossen, dass wir uns das Nachtessen sparen werden um auf der Messe etwas zu essen. Und schön war es wirklich, nicht mal übertrieben viele Leute hatte es. Überall konnte man mit wenig anstehen zu dem kommen, was man wollte.
Wir haben keine Exzesse geliefert was das Fahren mit Vergnügungsbahnen angeht. Insgesamt (verteilt auf uns vier) haben wir 10 einzelne Fahrten genossen. Danach gings zum Essen (drei Würste und ein Stück Pizza, zweimal Banane-Erdbeer Spiess und einmal Schoko-Apfel plus die obligaten gebrannten Mandeln und ein Sack „Magenbrot“ -> eine Messespezialität). Noch ein Glühwein und die kleine Tochter wollte noch Bälle werfen um einen Teddybären zu gewinnen.
Das wars dann für uns – und nun, warum diese Aufzählung? Ganz einfach – am Ende haben wir mal in die Taschen geschaut und festgestellt, es fehlen gut 140.– Schweizer Franken! Gestohlen – einmal kurz nachrechnen und feststellen; Nein, nichts gestohlen, es ist schlicht und einfach so teuer! Wir waren ausser auf dem Riesenrad nicht auf den Top-Shots der Fahrgeschäfte (diese verlangen so zwischen 8.– und 12.– pro Fahrt!) und haben zu viert bereits weit über 100.– ausgegeben.
Mir ist klar, die mobilen Fahrgeschäfte sind teilweise extrem aufwändig, so verstehe ich zum Beispiel die Preise für ein Riesenrad (der Aufbau dauert über eine Woche mit vielen Personen vom Transport mal ganz abgesehen…). Allerdings gibt es auch einige die mehr oder weniger „einfach zusammengeklappt“ werden am Ende der Messe, an einen LKW gehängt und weiter gehts. Aber klar, was die so alles bieten wäre ich auch froh der Betreiber hätte ziemlich investiert und ich kann im Bereich Sicherheit beruhigt sein. Keine Ahnung wie hoch solche Investitionen sind, das dürfte alles ein bisschen Geld kosten.
Trotz allem ist die Messe im Prinzip für Familien mit normalen Gehältern eine grosse finanzielle Belastung. Zwei drei mal hin gehen, die neusten Bahnen ausprobieren, immer mal wieder sich verpflegen dort und schnell sind mehrere hundert Franken Loch im Budget. Ist es das wirklich wert? Schwer zu beurteilen da im Prinzip konkurrenzlos. Klar, wenn man einfach Fahrgeschäfte will ist es sicherlich vernünftiger einmal in einen grossen Park zu fahren (die Gesamtkosten wird da selten jemand errechnen – wie zum Beispiel Anfahrtskosten) und einfach zu fahren. Es wird viel mehr geboten zu deutlich niedrigerem Preis. Aber halt nicht spontan kurz mal hin, das funktioniert halt nicht.
Fazit: Es ist eine tolle Zeit die Herbschtmäss in Basel und die Zeit vergeht immer sehr schnell. Die Kosten die dabei (natürlich freiwillig, man könnte auch einfach hin gehen und gucken…..) entstehen sind allerdings sehr hoch und werden einige Familien nicht glücklich machen – wie auch mich obwohl das Budget-Loch verkraftbar ist. Wie immer in der Schweiz sind die Verpflegungskosten einfach zu hoch (Wurst vom Grill 7.–, Glühwein aus dem 10Liter Tetrapak 7.– plus 2.– fürs Becherdepot…usw.). Aber was will man tun, es ist wie an der Fasnacht, es gibt keine Verpflichtung da hin zu gehen und wenn man geht keinen Konsumationszwang. Somit alles teuer aber auch alles gut.