Gemeinderäte wählen schwieriger als …

….gesamtschweizerische Wahlen! Geht es nur mir so – ich finde, die Wahlen in der gesamten Schweiz ist für den Wähler eine sehr einfach Angelegenheit. Am Ende kommen zwei Gremien heraus welche in Bern sich versuchen zu finden und sich möglichst darin versuchen sollten Lösungen die für einen grossen Teil der Bevölkerung in Ordnung sind.

Im Prinzip ist das in der Gemeinde absolut dasselbe. Der Unterschied ist einfach, es sind nur wenige und ich kann unter Umständen von deren Entscheiden direkt und unmittelbar betroffen sein. Es gibt viel weniger Ausgleich – es gibt keine zwei Kammern mit sich ausgleichender Wirkung Gut, das gibt es im Prinzip schon mit den Komissionen und dem Rat – aber in kleineren Gemeinden ist das Personal da schon auch mal sehr vertraut miteinander.

Nun habe ich aber in der Gemeinde halt tatsächlich konkrete Anliegen die über die Steuerbelastung aus gehen und weil ich mich selbst nicht aktiv beteiligen will möchte ich gerne Leute wählen die möglichst genau diese Interessen vertreten. Das hat absolut nichts mit Parteipolitik zu tun sondern ist knochentrockene Sachpolitik.

Ich bin fasziniert und bedanke mich auch bei allen, die sich zur Wahl stellen. Ein nicht lukrativer Job bei dem alle immer wissen, wie man ihn viel besser machen könnte – Danke an alle, die das auf sich nehmen möchten. Ebenso ist es toll, dass jede Partei ein Blatt verschickt hat mit den Kandidaten drauf. Grundsätzlich ist das aber wieder Parteipolitik – wer steht nun dafür ein, dass um ein einfaches Beispiel zu nennen eine moderne Gemeinde heute Glasfaseranschlüsse in die Liegenschaften ziehen sollte?

Keine Ahnung! Und ich würde weitere Beispiel finden. Natürlich, ich kann jetzt am Samstag vor das grösste Einkaufscenter der Gemeinde gehen und ich werde alle Parteien irgend wann auch dort antreffen. Dort könnte ich dann mit jedem Kandidaten ein kurzes Gespräch führen und danach diejenigen wählen, die meine Interessen am besten vertreten oder zumindest was ihre persönliche Wahlparole angeht am besten treffen.

Das heisst aber, viele Stunden und Tage Einsatz um ein Gremium zu wählen, welches mir im besten Fall danach wieder 4 Jahre in keiner Weise auffällig erscheint. Sachprobleme kann ich an die Gemeindeversammlung richten als Bürger, egal wen ich gewählt habe.

Fazit: Ich wähle dann wohl „sympathische Köpfe“ oder Personen die ich kenne und gerne möchte, dass diese ein Amt inne haben. Das alles in der Hoffnung, dass in der Gemeinde noch eine politische Stimmung im Sinne der Sache herrscht und die Parteiangehörigkeit zwar Präferenzen bestimmt, nicht aber in aller Konsequenz das Handeln. Aber: Ich finde es echt schwieriger mich auf dieser Ebene zu entscheiden als bei landesweiten Wahlen.

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