Service bei Mercedes – ein zweifelhaftes Vergnügen…

Ich fahre sehr viel und deshalb war jetzt bereits der erste Service meines Mercedes fällig. Zum Voraus habe ich der Garage mitgeteilt, dass ein Schlüssel kaputt ist, dass das Fahrwerk vorne die Reifen übermässig verschleissen lässt (noch 3mm Restprofil nach 26000km fast reiner Autobahnfahrt in der Schweiz ist in keiner Weise „normal“), dass am vorderen Fahrwerk etwas metallische Geräusche macht wenn man mit eingeschlagenen Rädern Ränder überfährt und dass die Automatik hakelt und aus meiner Sicht den Motor oft viel zu hoch drehen lässt.

Dies war alles vor dem Servicetermin also bekannt – aber klar, ich bin ein Kunde, mir kann man nicht alles glauben was ich so erzähle. Auf Grund eines kleinen Karrosserieschadens der noch ein Überbleibsel unseres Campingausflugs war hat das Auto 4 ganze Tage (von 7:30 Tag 1 bis 17:30 Tag 4) in der Garage verbracht.

Die Abholung hat dann folgende Informationen ergeben. Ein neuer Schlüssel ist angekommen, leider konnten wir die Programmierung auf das Auto nicht vornehmen. Das Getriebe haben wir versucht neu einzustellen, leider ging das nicht. Eine neue Steuereinheit ist bestellt, die ist aber leider noch nicht eingetroffen. Für die Vorderachse gibt es überarbeitete Teile, diese sind bestellt, müssen aber in einem zweiten Termin getauscht werden.

Hmm – also wurde ein Service gemacht und sonst eigentlich nichts. All diese Dinge hätte man vorher klären und u.U. bestellen können. All die „bekannten“ Dinge sind wohl nicht zufällig alle erst gerade an diesem Montag bekannt geworden. Aber selbst dann frage ich mich, ob 4 Tage nicht genug gewesen wären.

Auf eine Reklamation wurde eingegangen, das nicht mehr funktionierende Touchpad funktioniert seit dem Tag wieder – immerhin. Der bei Telefonaten scherbelnde rechte Türlautsprecher wurde nicht weiter erwähnt, der scheppert in vielen Situationen auch weiterhin. Dafür hat meine Navigationssystem jetzt einen Schuss, findet die SD-Karte nicht oder fährt neben der Strasse. Auch das hatte ich anfangs schon mal, vielleicht ergibt sich das mit ein paar Kilometern fahren.

Die Reklamation betreffend das Getriebe war gerechtfertigt. Ich habe als Ersatzauto dasselbe Modell erhalten (Limousine statt Kombi, sonst gleich) und konnte mich vergewissern, dass es eben anders geht. Das Ersatzauto hat auf dieselbe Strecke auch fast einen Liter weniger Benzin verbraucht – keine Ahnung wie so was kommt. Der offizielle Kommentar war, dass mein Auto halt doch viel mehr Ausstattung hat und somit schon mehr verbrauchen kann. Allerdings habe ich für mein Fahrzeug alle Werte über lange Zeit, also nicht immer mit Sitzheizung und Sitzlüftung an usw. Somit bleiben nur zusätzliche Anfahrassistenten – da glaube ich kaum dass die derart viel Strom verbrauchen.

Fazit: Alle beteiligten waren zu jeder Zeit sehr freundlich. Dass ich das Auto in dem Zustand (Motor dreht jetzt nochmals deutlich höher und hakeln tut es genau so wie vorher) zurück erhalte ist aber schon fast eine Zumutung. Kein Problem gelöst, mit allen Problemen mir zurück gegeben. Da hätte ich entweder Lösungen erwartet oder alternativ einen Anruf, dass ich mit dem Ersatzwagen weiter fahren soll. Aus meiner Sicht ungeschickt und nicht sehr kundenfreundlich.

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2 Kommentare

  1. Hallo Günter. Und was ist nun dein Fazit, bzw. die Konsequenz von dieser Geschichte? Ich nehme nicht an, dass du das einfach so hingenommen hast. Ich meine es waren ja nicht einfach kosmetische Kleinigkeiten welche gestört haben, sondern Dinge die bei baugleichen Autos NICHT auftreten, wenn diese in Ordnung sind, oder?

    1. Hi. Nun gut, ein Fazit kann ich im Moment kein endgültiges ziehen, natürlich muss ich einen zweiten Termin zur Mängelbehebung aus rechtlicher Sicht akzeptieren. Es sind keine „gravierenden“ Mängel und sie beschränken die Nutzbarkeit zum angedachten Zweck in keiner nicht zumutbaren Weise. Als kurzes Fazit – ich werde in Zukunft immer vorher anrufen (also noch kürzer werde ich vermutlich die Garage wechseln….) und fragen, ob ALLES erledigt ist. Wenn nicht, werde ich das Fahrzeug nicht mehr abholen. Ebenso werde ich eine offizielle schriftliche Beschwerde einreichen, falls sich das mit dem Reifenverschleiss als Problem der Vorderachse heraus stellen sollte. Da möchte ich dann vielleicht einen Reifen mit SEHR viel Rabatt von der Garage erhalten – wobei das oft immer noch teurer ist als im einschlägigen Reifenhandel.

      Also das Fazit ist, ich finde alles etwas unfreundlich dem Kunden gegenüber, muss aber aktuell murrend die vorgeschlagenen Lösungen annehmen. Längerfristig sehe ich den Wechsel der Garage und eventuell eine Beschwerde um ein günstige Vorderreifen zu kommen.

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