Buchungsportale – Segen oder Krampf…

Wenn man heute Urlaub oder Hotels sucht, findet man normalerweise dasselbe Angebot an gefühlt mindestens 20 verschiedenen Orten im Internet zu buchen, sinnvoller Weise immer mit anderen Tarifen. Hinzu kommt, dass viele grössere Hotelketten ebenfalls eigene MItgliedschaftsmodelle aufgebaut haben, die nochmals andere Tarife und Vorteile versprechen.

Dies erhöht also meine Flexibilität – und meine Verwirrung! Eine Folge daraus ist, dass ich eine Unterkunft (oder einen Transport) den ich auf dem Internet gefunden habe nicht einfach buchen sollte, sondern nochmals ganz konkret danach suchen sollte um eventuell bessere Tarife zu erhalten. Ebenfalls nicht schaden kann (ausserhalb der Saison-Zeiten sehr zu empfehlen) ein Anruf direkt vor Ort. Sobald eine Anfrage etwas von der Norm abweicht, kann es nämlich durchaus vorkommen, dass nur der Anbieter selbst etwas machen kann, weil alle „Zwischenhändler“ nur standardisierte Leistungen verkaufen können. Natürlich kann es dabei vorkommen, dass die Plattform dann 7 Tage billiger anbietet als direkt gebucht 5 Tage kosten – da muss man dann wieder auf der Hut sein.

Somit ist heute also mehr oder weniger klar, dass zum Beispiel in einem Hotel jeder Gast einen anderen Preis bezahlt. Ob der der mehr zahlt für die exakt gleiche Leistung irgendwie  beschissen wird, das kann sich jeder selbst überlegen.

Ich rede hier nur von den Standardangeboten und nicht von irgend welchen Rabatt-Portalen (wie das in der Schweiz berühmte DeinDeal) oder off-Season angeboten. Dass es solche immer geben wird, das ist klar. Meist gibt es dabei ja auch irgend welche Einschränkungen. Ebenfalls ist mir klar, dass Leute die oft in demselben Hotel übernachten andere Tarife zahlen sollten wie auch grössere Gruppen durchaus günstigere Tarife erhalten sollen.

Aktuell schreibe ich, weil ich gerade zwei interessante Erfahrungen gemacht habe mit solchen Portalen in diesem Urlaub. Ein Kurzaufenthalt in einem Hotel habe ich für 30% weniger gebucht als auf der Hotelseite selbst. Bei der Anreise bin ich da immer etwas unsicher – im Sinne, ist da wirklich alles dabei, handelt es sich schlicht um einen Buchungsfehler oder was? Aber siehe da, der Preis gilt, die Leistung war wie es sich gehört und gut ist.

Das Ferienhaus, welches wir über ein Portal gebucht haben, hat sich dann doch als etwas komplexere Geschichte heraus gestellt. Die Frage war (aus meiner Sicht) recht einfach. Wo kann ich den Schlüssel und die Bettwäsche zurück geben? Bei der Anreise musste das in einem Supermarkt abgeholt werden in einer anderen Ortschaft, weil wir aber früh abreisen wollten, waren die Öffnungszeiten des Ladens ungenügend (ab 7:00 Uhr geöffnet).

Also habe ich zuerst dort angerufen, wo wir das gebucht haben. Nebenbei, im Haus selbst sind gänzlich andere Anweisungen in den Unterlagen zu finden….! Dort wurde ich wohl erstmals konfrontiert mit dem Oft zitierten Norddeutschen Charme, also ich fand es war irgendwo zwischen desinteressiert und frech. Die Auskunft – ja, muss alles an den Ort zurück wo man es geholt hat, Ausnahmen sind nicht möglich….

Hmm – nicht geschlagen geben, in Dänemark beim tatsächlichen Operator anrufen und auf Deutsch oder Englisch im Bereich Sprachkenntnisse hoffen (weil von dem Dänisch verstehe ich echt schlicht gar nix…..). Ja, die haben eine deutlich nettere (oder zumindest wesentlich weniger spröde) Person verfügbar. Auskunft, nö, weiss man jetzt nicht ganz so genau, wahrscheinlich zurück, aber früher – keine Ahnung, wir rufen zurück.

Klappt bestens, der Rückruf später überrascht ein bisschen – die Aussage „wir haben uns jetzt beim Supermarkt erkundigt, der Schlüssel kann im Briefkasten deponiert werden und die Bettwäsche davor abgestellt“ bedeutet, dass der lokale Supermarkt besser weiss wie das Geschäft läuft als der Organisator. Auf einem Zusatzschreiben welches man bei der Anreise erhält ist speziell vermerkt, dass der Supermarkt nur Schlüssel übergibt und keine Auskünfte erteilen kann….

Fazit: Portale sind manchmal ein Segen, man findet mehr Angebote und kann Preise vergleichen – ob ich den günstigsten Preis finde, ist Glücksache, aber immer noch wahrscheinlicher als früher. Wenn hinter den Portalen allerdings dann noch viele weitere Anbieter bis hin zum Organisator stecken, kann das echt ein bisschen umständlich werden. Ich bin auf jeden Fall froh, hatten wir keine echten Probleme mit dem Mietobjekt.

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