Lenovo hat nichts verlernt, was IBM mal konnte – Thinkpad Yoga S240 – yeah!

Seit ein paar Tagen arbeite ich im Zug (also gegen zwei Stunden täglich) nicht mehr mit einem Toshiba Portége R830 (http://www.toshiba.ch/de/discontinued-products/portege-r830-10v/ ) sondern mit einem Lenovo Thinkpad Yoga (http://shop.lenovo.com/ch/de/laptops/thinkpad/yoga-series/yoga/ ). Die Yoga-Serie ist die Lenovo Serie, bei welcher man den Bildschirm über die obere Kante umlegen kann, so erhält man dann ein 12.5″ Touch-Tablet mit der Möglichkeit per Stift eingaben zu machen.

Zuerst mal zu den Nachteile(n) – das Gerät ist rund 200 Gramm schwerer als das Toshiba war und dabei etwas kleiner, diese Kombination bewirkt, dass es sich richtig „fett“ anfühlt. Weitere negative Punkte – ich habe bisher keine gefunden – wenn man suchen will könnte man noch das in der Funktion grandiose Touchpad erwähnen welches bei den physikalischen Klicks ein nicht sehr Vertrauen erweckendes Geräusch von sich gibt. Aber das war es dann aus meiner Sicht schon mit den negativen Punkten.

Aber wo liegen denn die Unterschiede, was ist eigentlich anders? Es ist schlicht darauf ausgelegt, damit „ernsthaft“ zu arbeiten. Die Tastatur mit sattem Tastendruck und auch etwas Tastenweg. Der Bildschirm steht bombenfest (ok ok, das MacBook – zumindest das 11″ das wir zu Hause haben ist noch stabiler in dem Punkt), im Zug ein Vorteil bei dem ich erst jetzt wahr nehme, wie anstrengend das eigentlich vorher war mit dem Toshiba – welcher in dem Punkt einen seiner schwächsten Punkte hin nehmen muss.

Die Geschwindigkeit war schon vorher kein Thema – und jetzt auch nicht. Für mich unterwegs auf einem mobilen Gerät ist es nicht relevant, ob da ein i3, i5 oder i7 werkelt, ebenso war ich nie wirklich verzweifelt ab der laut Testberichten eher langsamen SSD des Toshiba. Klar, jetzt fühlt sich alles nochmals etwas schneller an – wenn ich aber im Zug fahre limitiert so oder so immer die über UMTS verfügbare Bandbreite meine Geschwindigkeit – und da käme manchmal auch ein Intel 80486 noch mit (für die, die den überhaupt noch kennen, war der erste Intel-PC Prozessor mit integrierter mathematischer Einheit, bei den 80386ern musste man diese noch für viel Geld dazu kaufen)!

Diese Yogas haben mir eigentlich immer schon sehr gefallen, sind aber wegen ihrem glänzenden Bildschirm nicht in Frage gekommen. Das Problem wäre nicht, dass ich mich dann früh morgens selbst anschauen müsste – an den Anblick habe ich mich in den Jahren gewöhnen können – sondern dass ich die Bildschirminhalte nicht sehen würde bei zu viel Licht. Auch hier hat Lenovo sich an die sehr guten Thinkpad-Zeiten zurück erinnert und ein Display eingebaut von hoher Qualität, mit HD-Auflösung (welche ich als ideal erachte für diesen 12.5″ Bildschirm), welches „absolut“ nicht spiegelt.

Das Touchpad ist echt eine Wucht – auch hier habe ich nichts vermisst beim Toshiba und es fällt erst jetzt auf, wie gut die noch sein könnten. Allerdings muss ich sagen habe ich mich zum ersten mal wirklich etwas rumschlagen müssen damit, so viele Einstellungen können gemacht werden und bei den ersten Gehversuchen hat das Gerät aus meiner Sicht manchmal schon fast ein Eigenleben entwickelt. Dem war natürlich nicht so, ich hatte nur auf Bereich rum geklickt, gedrückt, geswipped, ge….was auch immer und damit Funktionen ausgelöst, die ich gar nicht kannte oder wusste, dass die so ausgelöst werden.

Fazit: Ich konnte auch schon einige Blicke werfen auf die Yogas der Consumer-Serie. Die sind sehr ähnlich, haben aber eine spiegelnden und somit für den mobilen Einsatz aus meiner Sicht komplett ungeeigneten Bildschirm. Der Vergleich mit dem Toshiba zeigt zwei Dinge – das Toshiba war damals ein sehr gutes Ultrabook, welches auch heute noch eine gute Figur macht und dass Lenovo nicht verlernt hat, dass das Thinkpad Geschäft einfach etwas ein anderes ist als das sonstige Ultrabook Geschäft. Ein wirklich professionell nutzbares Gerät ist entstanden an dem ich richtig viel Freude habe bisher – und das, nachdem ich für mich mal beschlossen hatte „Hardware ist Hardware“! Sollte jemand vor der Investition in ein kleines Notebook stehen empfehle ich dringend als Alternative – falls als Arbeitsgeräte gedacht – die Thinkpadserie auch mit in die Auswahl zur Beurteilung aufzunehmen.

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8 Kommentare

  1. palostacho sagt:

    Uebrigens: Kontrollfreak. Dass Du jeden Kommentar persönlich freischalten willst….

    1. ….aber sicher doch :-)! Ist so ne Einstellung – ich glaube, das macht im Prinzip keinen Sinn so…..mir wäre ja wirklich „egal“ was geschrieben wird und bisher waren alle Kommentare cool….. 😉 -> ich glaub, ich schalte das einfach frei, Kontrolle ist wirklich nicht sinnvoll hier……Danke für den Hinweis, hätte das sonst wohl laufen lassen…..

      1. palostacho sagt:

        Gerne, ich habe es so eingestellt. dass jeweils der erste Kommentar eines Users bewilligt werden muss und danach nicht mehr. LG GM2.0

      2. ..ich habs jetzt mal gleich ganz offen gelassen, mal schaun ;-)!

  2. palostacho sagt:

    Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Wie Du weißt bin ich (auch) ein Power-Office User, insbesondere Winword und Powerpoint, ein Power-Mailer und auch regelmässig als Blogger im Web unterwegs. Privat versuche ich die grassierende Photo-Flut in der Familie im Griff zu halten und langsam kommen jetzt auch Videos dazu. Mit diesem Profil stand ich vor 8 Monaten als eingefleischter Toshiba-Privatnutzer und jahrzehntelanger Thinkpad Business Fan vor der gleichen Entscheidung wie Du. Nämlich meinen persönlichen Hauptrechner zu ersetzen. Bei mir gab es drei Rechner zur Auswahl, den
    Lenovo Yoga Sxxx,
    Lenovo Thinkpad X1 Carbon oder den
    Macbook Air 13“, wobei hier der spiegelnde Bildschirm für mich immer ein „NoGo“ war

    Ich habe mich dann schlussendlich zur Abkehr von den Windows Maschinen entschlossen und nach beinahe 30 Jahren Microsoft den Macbook genommen. Der erste Tag mit einem Mac im Business war von unglaublicher Ineffizienz geprägt. Doch nach dreimontigem Üben zu Hause hab ich den Absprung, dann doch geschafft, jedoch bin ich immer noch „Hintendrein“ was das vollkommen flüssige Arbeiten mit dem Mac anbelangt, ich bin aber inzwischen davon überzeugt, dass ich als „Hardcore Shortcut Freak“ auch irgendwann beim Mac zufrieden sein werde.

    Ich will hier nicht in die Kerbe des Mac-OS / Windows Glaubenskrieges hauen, ich komme zum eigentlichen Punkt meines Kommentars: Interessanterweise hat dann eine – bei mir schon latent gewünschte – Entwicklung eingesetzt: Ich habe nämlich nach mehrmonatiger Nutzung des MacBooks vor etwa 2 Monaten spontan angefangen, den Ipad Air mit dem Logitech-Keyboard, als persönlichen Hauptrechner zu verwenden!

    Und ich muss sagen, ich bin begeistert! Ich schleppe viel weniger Material mit mir rum als früher (interessanterweise hat die Verwendung des Tablets als Hauptgerät auch einen Einfluss auf das mitgeführte Zusatzmaterial) und ich bin mit den zu besorgenden Arbeiten am Rechner nochmals flexibler geworden! Ich weiss, die SBB sind immer noch nicht über alle Mängel bei der Netzabdeckung in den Inter-City Zügen erhaben, aber trotzdem passt das inzwischen ganz gut! Mein Tipp: Einfach versuchen! Und wenn Du mit dem Ipad auf Reisen / im Business nicht „z schlag kommst“, dann sind die Kids und Deine Frau sicher nicht unglücklich über ein zusätzliches Device im Wohnzimmer, oder?

    LGP

    PS: Deswegen habe ich mir die vollständige Beherrschung des Ipads als Arbeitsgerät zu einem meiner Jahreziele gemacht: http://geschaeftsmann20.com/2014/01/04/die-9-vorsatze-des-geschaftsmannes-zur-2-0-fur-2014/
    PSPS: Und noch was, der spiegelnde Mac-Bildschirm hat mich noch nie gestört seit ich das Gerät, glaube ich

    1. Hihi – um diesen Tipp entgegen zu nehmen bin ich psychisch nicht bereit :-)! Ich WILL einfach ein Gerät und das zusammen stecken (wenn auch extrem einfach, simpel, unkompliziert…) stellt für mich keine Alternative dar. Meine Tasche lässt zu stark an Struktur missen – ich würde die Teile nie und nimmer immer alle mit dabei haben 😉 Mit diesem Lenovo-Ding habe ich alles, was ich brauch in der Hand – und die Flexibilität im „Notfall“ auch mal ein Linux auf einer VM zu starten usw….nur noch blöd, wenn ich das Netzteil vergesse!

      Vollwertiges mobiles Gerät – für mich OK. Deine Lösung ist sicherlich für die meisten Einsatzzwecke auch absolut tauglich, da zweifle ich nicht im mindestens daran. Den Glaubenskrieg Microsoft/Apple…oder auch noch Linux-Varianten habe ich längst ad acta gelegt….das richtige am richtigen Ort – das heisst Mac, iOS, Windows 8.1, Android 4.4 usw. konkurrieren sich bei den Clients – überall sonst verteilt sich der Markt. Ich kann bis zu einem gewissen Punkt mit allen umgehen – darüber hinaus erachte ich alle als „mühsam“ oder als „Exptertenwissen gefragt“!

      Was nebenbei doch ein bisschen ärgert beim Lenovo – die Verbesserung beim Bildschrimwackeln von Toshiba zu Lenovo ist massiv und toll, das Mac Book Air meiner Frau wackelt definitiv noch viel weniger….

      1. Danke für das Feedback. Ich bin gespannt darauf, wie der Yoga und der Macbook nach dem ersten Sturz aussehen werden.

      2. …also beim Toshiba weiss ich was vom Pult mit Schwung ca. 4m über den Büroboden bis an die Wand verursacht hat – nix, rein gar nix, das war beeindruckend !! -> Kollegin hatte Netzteil nicht dabei, nimmt meines, zieht aber nur den Stecker aus der Wand, nicht den aus dem Toshiba :-)! Aha ja, bei einem Mac wäre da gar nichts passiert wegen des Steckers…….

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