Auch Lieblings-Hersteller können nerven….

Früher habe ich jede – wirklich jede – Beta-Version von Software sofort irgendwo installiert um heraus zu finden, was denn die alles kann und was nicht. Dabei war auch immer absolut klar, dass viele Dinge nicht gehen, instabile Systeme waren normal. Eigentlich entsprach das auch jeweils meinen Erwartungen, nicht vergeblich redet man ja von „Beta-Software“. Die Programme sind halt einfach noch in Entwicklung, es gab noch keine systematischen Tests und oft sind die Funktionalitäten auch noch nicht fertig oder gar zu Ende gedacht.

Heute bin ich älter und habe auch gerne IT-Systeme, die einfach funktionieren. Somit sehe ich jeweils davon ab, Betas zu installieren. Nun gab es für mein WLAN eine solche Beta – Version 3.0. Ja, ich konnte die Finger davon lassen, vor allem nachdem ich auf einigen Blogs gelesen habe, was denn alles nicht geht.

Vor einigen Tagen nun kam der Release 3.1.1 raus – als Release-Kandidat, also als die Software, welche vorgesehen ist „offiziell“ zu werden. Wir alle wissen, dass das nicht zwingend fehlerfrei heisst – aber doch so, dass systematische Tests bewiesen haben, dass alle Funktionalität im Grunde funktioniert.

Also habe ich das Zeugs installiert, die Installation verlief problemlos, meine alte Konfiguration eingelesen, alles bestens, alles super geklappt, Netzwerk wieder da, Administrations-Web-Seite im Zugriff, Zugriff aufs Internet bestens – cool, wie es sein muss. Auf den ersten Blick war wirklich alles sauber, ausser der Porteinstellung für den Zugriff auf WEB-Server (der Standardport 8443 wird auf meinem Server schon von einer Software benutzt, bei welcher ich keine Einstellungen machen kann…), diese wurde einfach ignoriert. Da konnte ich aber Abhilfe schaffen. Tipptopp.

Mit dem PC so ein bisschen Tests machen – alles gut. Alle Internet-Radios im Haus laufen auch wieder, cool. Natel anhängen (Android/Samsung) – oh, Netz verbindet sich ständig neu, macht also das Problem, welches schon  mit „normalen“ Repeatern immer aufgetreten war, dort aber eher mit iOS Geräten. Egal, ist ja mein Handy, solange ich sonst nichts höre….solange die Familie glücklich ist bin ich das auch ;-)!

Und tatsächlich habe ich nichts gehört für fast zwei Wochen. Die Kinder haben sich wohl nicht „getraut“ (weil Sie zur Antwort erhalten hätten dass es keine Rolle spielt, wenn sie weniger spielen oder chatten können) und meine Frau hat nichts bemerkt weil das iPhone offensichtlich diese Probleme mit der UMTS-Verbindung lockerer überspielt als das Android.

Nun baut Orange ihr Netzwerk auf 4G  aus – und hat viele Probleme bei den bestehenden Verbindungen. Die Hotline „beruhigt“ die Benutzer damit, dass das Netz nachher viel „entspannter“ sein wird – aber teilt gleichzeitig auch mit, dass dieser Zustand bis zu einer Woche dauern könnte. Und plötzlich waren natürlich auch die Probleme zu Hause da, das Ausweichen auf 3G funktionierte halt nicht mehr. iPhone, iPad, iPod, Galaxy, ein UBS-WLAN Stick – alle Geräte welche gerade beim WLAN optimiert wurden um weniger Strom zu brauchen machten Probleme – ein eindeutiger Fehler bei der Umsetzung der Software für die WLAN-Access Points!

Tatsächlich ist also der Release 3.1.1 der als Releasekandidat aufgezeigt wird nicht in der Lage mit Geräten, die auf Strom sparen ausgelegt sind korrekt umzugehen. Dies passiert auch nicht nur wie früher bei den Repeatern wenn man mehr als einen mit fast derselben Leistung sieht, sondern einfach immer wenn mehr als ein AP sichtbar ist. Auf der WEB-Seite habe ich nichts dazu finden können, im Release 3.1.2 wird offiziell nichts gefixt zu dem Thema.

Fazit: Systeme die man braucht, welche die Basisinfrastrukutur – sogar zu Hause – bereitstellen werde ich nie mehr vor dem offiziellen Release updaten. Der Downgrade war einfach, dass ich die „neuen“ Backups nicht einlesen konnte egal (meine paar wenigen notwendigen Konfigurationen sind in 30 Minuten gemacht). Dass ein Hersteller den ich so mag und der genau bei der Software immer gepunktet hat dieses Produkt zum öffentlichen Testen bereit stellt, hat mich aber doch etwas „schockiert“, weit weg von Releasekandidat ist das Ding und nicht alle sind froh, dass die Guest-Access Tickets nun auf jedem Druckertyp und im eigenem Design gedruckt werden könnten…. ! Mehr Geduld ist wieder gefragt in Zukunft……

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