Hometraining killt die Leidensfähigkeit!

Ich bin der Meinung, dass die Leidensfähigkeit beim Sport eher zu meinen Stärken gehört – zumindest bis zu einem gewissen Mass ganz sicher. Ist ja auch kein Wunder, wenn die 90kg plus Bike den Berg hoch müssen, ist das Leiden schon abzusehen.

Nun bin ich in diesem Jahr viel auf dem Hometrainer rumgestrampelt, abends und an den oft verregneten Wochenenden blieb genügend Zeit. Somit ging ich frohen Mutes in die neue Bike-Saison, so gut trainiert war ich bisher noch nie in eine Saison gestartet. Ich war auch keineswegs erstaunt, dass die üblichen „Frühjahrsbeschwerden“ gänzlich ausblieben. Kein schmerzender Hintern, keine schlaffen Muskeln oder andeutungsweise konditionelle Probleme nach 10 Kilometern. Einfach treten und vorwärts geht’s – halt ganz so wie den Winter durch im Keller.

Nach den ersten zehn Kilometern (spätestens von mir aus gestartet) kommen die ersten Jurahügel, maximal kann ich dort rund 550 Höhenmeter am Stück hochfahren, immerhin. Da kam dann doch die Überraschung – och, da läuft das Bike-Ding aber zäh, nichts von „lockerem strampeln“ oder so, einfach ein Krampf da hoch zu kommen. Es ist also bei mit wohl tatsächlich so, dass ich mich auf dem Hometrainer nicht in die „mühsamen“ Trainingsbereiche vorgewagt hatte durch den Winter. Ist ja auch einfach, beim Hometrainer (zumindest bei meinem Rollentrainer) wird der Widerstand durch die Drehgeschwindigkeit bestimmt – also langsam kurbeln, weniger Widerstand, schneller mehr. Oder eben auch – kleinerer Gang gleich weniger Widerstand, eine Art doppelte Arbeitserleichterung.

Gut, die Hügel bei uns sind was die Aufstiege angeht jetzt nicht so steil– aber da habe ich über die Jahre einen etwas seltsamen Ehrgeiz entwickelt: das vordere kleinste Ritzel benötigt man bei uns nicht! Ich denke, ich hätte einfach runter schalten können (und ich gönne mir seit längerem die kleinste Kombination mit 22/34) und weiter im Trott treten – kam aber nicht in Frage, wenn schon so viel trainiert, muss auch das gleich sofort gehen.

Aber eben, die Hügel (und noch mehr die Alpen) richten sich in Distanz, Steilheit und Höhenunterschied leider nicht nach meiner Kondition – und da heisst es „leiden“. Voraussichtlich entsteht aber aus genau diesem Gefühl auch ein Teil der tiefen Befriedigung durch Sport, das Gefühl, etwas geschafft zu haben.

Fazit: Das Training auf dem Rollentrainer hat richtig viel gebracht und die aktuellen „Probleme“ sind weit weg von den normalen Frühjahrsproblemen. Es brauchte viel Disziplin, im Winter zu trainieren – und jetzt ist klar, es bräuchte eigentlich noch mehr für den optimalen Sommerstart. Manchmal müsste man wenn es mühsam wird durchziehen und nicht nachgeben……ich glaube kaum, dass ich das hinkriegen werde, am Ende der Saison werde ich wohl eher sagen: mit dem Wintertraining war der Saisonstart schon viel einfacher…..

Werbung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s