WLAN-Glühbirnen – COOL, aber muss man das haben…

Ich war schon immer gerne vorne dabei, wenn im und um den Computermarkt technologische Neuheiten vorgestellt wurden. Nebenbei hat mich das im Leben auch schon eine ganze Stange Geld gekostet, wenn ich da nur an all die weg geworfenen elektronischen Agenden (Psion) denke oder an die erst kürzlich an eine Hilfsorganisation übergebenen Handy’s graut mir.

Nun laufen mir zwei Produkte über den Weg, welchen ich (voraussichtlich) nicht werde widerstehen können. WLAN-Glühbirnen! Als ich das zum ersten mal gesehen habe, war mir nicht so ganz klar, ob das was cooles ist (getönt hat es immer schon cool…). Das Thema habe ich erst wieder aufgegriffen als ich gelesen habe, dass Philips als Weltkonzern da anfängt mitzumischen. Es gibt also jetzt doch schon zwei Varianten (Philips Hue und ein kickstarter Projekt Namens LIFX) von WLAN-Lampen und ich werde immer überzeugter davon, dass ich das brauche.

Was tun die Dinger eigentlich – bei beiden Produkten handelt es sich um LED-Glühbirnen, welche auch so ganz normal in jeder Lampe funktionieren und per normalem Lichtschalter ein- und ausgeschaltet werden können. Die erachte ich schon mal als einen massiven Vorteil gegenüber „normalen“ Hausautomationssystemen, es gibt auch Licht wenn die vorgesehenen Steuerungen nicht funktionieren, einfach Schalter kippen.

Danach unterscheiden sich die Systeme von Philips und LIFX ein wenig. Das Philips-System benötigt einen zusätzlichen Controller, ein kleiner Kasten welcher an das Netzwerk gehängt wird. Über diesen kommunizieren dann alle Lampen. Da man 50 Lampen anschliessen kann wohl kein grosser Engpass – allerdings habe ich meine Zweifel was die Reichweite angeht. Ich konnte nirgends spontan herausfinden, ob die Lampen unter sich dann eine Art Repeater-Funktion einnehmen und die Reichweite so nach fast unendlich erweitern. Falls nicht wäre dies ein Nachteil des Philips-Systems – es reicht ja, wenn wir zu Hause schauen müssen dass das Funktelefon und das WLAN immer und überall funktionieren, ein drittes Netz bräuchte ich jetzt da nicht.

Bei LIFX sieht es wohl so aus, dass die erste Lampe die „Master-Lampe“ wird – als die Datenverbindungen von Lampe zu Lampe über das normale WLAN hergestellt werden – wäre ein Vorteil aus meiner Sicht….

Was macht man dann eigentlich damit – allerhand! Beide Systeme können mittels einer iPhone oder Android App bedient werden, die Birnen können jede Farbe annehmen und jede Helligkeit. Es können verschiedene Muster programmiert werden (romantisches Licht, Leselicht, Nachtessen usw.)  – dann machen eine oder viele Lampen irgend etwas um eine spezielle Stimmung zu verbreiten. Auf diese Weise können auch Lichtwege produziert werden (ich brauche mitten in der Nacht ein Glas Wasser aus dem Kühlschrank – ein Knopfdruck und das Licht im Schlafzimmer geht start gedimmt an, im Treppenhaus etwas gedimmt und in der Küche fast normal – wenn ich wieder im Bett bin, alles aus und Basta). Ich finde das cool…..! Natürlich gibt es auch die Diskussion „haben wir das Licht ausgeschaltet“ nicht mehr, die Verbindung zu den Lampen über das Internet ist natürlich möglich. Die Wecker-Funktion verschweige ich mal, auf die bin ich eher nicht so gut zu sprechen (06:00 Licht an, noch nicht so hell, 06:05 Licht wird heller, 06:10 Licht brennt mich durch die (immer)noch geschlossenen Augenlider).

Weitere Funktionen werden bei beiden erwähnt, dass die in Bearbeitung sind wie zum Beispiel GPS-Steuerung (wenn ich in die Nähe meines Hauses komme, geht das Licht an oder wenn ich mich weit entferne geht es aus) oder Disco-Light.

Der Preis dafür – recht happig. Bei Philips muss man im Moment im Apple Store (wieso auch immer es die Dinger nur dort gibt……) ein Starterkit kaufen (drei Lampen, ein Kontrollerkasten) für CHF 229.–, lieferbar in 4-6 Wochen. Bei LIFX kann man im Moment nichts mehr kaufen, die kickstarter-Auktion ist beendet, die Produktion beginnt. Offiziell startet der Verkauf im März und wer sich registriert sollte informiert werden.

Ich habe mich bei LIFX mal registriert, mir gefällt das Konzept eigentlich besser, weil es nicht noch ein Netzwerk aufbaut im Wohnraum. Ich bin da eigentlich nicht empfindlich, aber muss doch nicht sein wegen ein paar Lampen. Voraussichtlich werde ich nicht widerstehen können…….aber die Frage im Titel ist wohl doch mit einem klaren „NEIN, muss man nicht“ zu beantworten…

Hier noch die Links, falls sich jemand dafür interessieren würde:

Philips        www.meethue.com

LIFX             lifx.co

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2 Kommentare

  1. Anonymous sagt:

    Problematisch ist dabei der zusätzliche Stromverbrauch der Philips HUE. Und die erweiterte Strahlenbelastung (auch wenn Du nicht empfindlich bist). Und dass man sich die Hausverkabelung nicht sparen kann (Was ist wenn der Akku Deines Google Handys leer ist). Zudem ist es viel zu teuer. Und man kann es nur im Apple Store bestellen *würg“**ç(„*/%+°

    Alles in allem hört sich LIFX viiiiel besser an 🙂

    1. …da bin ich genau derselben Meinung! Philips hat da was abgeguckt und mit ihrer Produktionskraft einfach mal was raus gelassen – hoffentlich wurden nicht all die Ideen patentiert, seit ein paar Wochen ist nämlich ziemlich ruhig um LIFX…..! Apple Store nervt mich auch….

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